Hilfe für Kinder aus Krisengebieten

11. August 2014

Wesseling. Dr. Richter und sein Team setzen sich für Kinder aus Krisengebieten ein.

Shabona (7) und Fahima (12) haben Vernarbungen an Ellenbogen, Handrücken, Knie und Oberschenkel. Sie können teilweise nicht mehr laufen oder den Arm heben, mit den Fingern nicht mehr greifen und mit den Füßen nicht mehr laufen. Landminen und Verbrennungen haben die Verstümmelungen verursacht, die in dem Heimatland Afghanistan nicht ausreichend versorgt werden konnten. Das Friedensdorf International hat die beiden Mädchen im Februar nach Deutschland geholt, um sie am Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling behandeln zu lassen. Dr. Dirk F. Richter, Chefarzt der Abteilung für plastische Chirurgie führte zusammen mit der Oberärztin Dr. Nina Schwaiger mehrere schwierige Operationen durch, bei der umfangreiche Hautverpflanzungen vorgenommen werden mussten. Eine wirkliche Herausforderung war es bei der kleinen Shabona einen Muskel vom Rücken in Richtung Achselhöhle zu verpflanzen, damit die siebenjährige ihren Arm wieder heben kann. „Die Operationen waren ein voller Erfolg, und wir alle werden durch das Strahlen der zufriedenen Kinder täglich entlohnt“, so die Operateurin Dr. Schwaiger.

Bereits seit vielen Jahren nimmt sich Dr. Dirk F. Richter, Chefarzt der Plastischen Chirurgie, gemeinsam mit seinem Team der Behandlung schwerverletzter Kinder aus Krisengebieten an. Besonders nach schweren Verletzungen mit schmerzhaften Vernarbungen wird den Kindern geholfen. Die Operationen ermöglichen den Kindern ein besseres, schmerzfreies Leben. „Shabona und Fahima waren anfangs durch ihre Erlebnisse traumatisiert“, erklärt Dr. Richter. „Aber sie haben schnell Vertrauen gefasst und sind in ihrem Schicksal unglaublich tapfer.“ Eine Dolmetscherin und eine Betreuerin des Friedensdorfes stehen den Mädchen ebenfalls zur Seite.

Die Kosten für die Operationen werden vom Dreifaltigkeits-Krankenhaus getragen. Dr. Richter und sein Ärzteteam verzichten zusätzlich auf ihr Honorar. „Wir sehen es gerade angesichts unserer christlichen Tradition als selbstverständlich an, mit unserem Know-how zu helfen – unabhängig von den Kosten.“, erklärt Prof. Dr. Johannes Güsgen, Geschäftsführer der Katharina Kasper ViaSalus GmbH. Die Unterbringung und Versorgung vor und nach dem Krankenhausaufenthalt übernimmt das Friedensdorf International in Oberhausen gemeinsam mit seinen ehrenamtlichen Helfern.

In den letzten 6 Jahren hat Dr. Richter gemeinsam mit seinem Team 14 Kinder operiert. Viele hatten zuvor ein von Schmerzen geprägtes Leben, konnten nicht mehr richtig laufen oder ihre Hände bewegen. Durch die Operationen wurden Narbenverwachsungen gelöst,  Hände rekonstruiert und Gewebeverpflanzungen vorgenommen. Die Eingriffe sind auf höchstem technischen Niveau: Mit Lupenbrillen und feinsten mikrochirurgischen Instrumenten, gilt es beispielsweise bei der Verpflanzung, 1-2 Millimeter dünne Blutgefäße miteinander zu verbinden.

Spenden für die Operationen der Usbekischen Kinder sind herzlich willkommen und gehen an: Freunde und Förderer des Dreifaltigkeits-Krankenhauses Wesseling e. V., Kreissparkasse Köln, BLZ 370 502 99, Konto 0132 008 530, Verwendungszweck: „Afghanische Kinder“



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