Wenn es eng um das Herz wird

17. Januar 2014

Zell. Klinikum Mittelmosel optimiert KHK-Behandlung

Damit das Herz richtig funktioniert, muss es ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dies erfolgt über die Herzkranzgefäße, die sich um den Herzmuskel schlängeln. Bei der sogenannten koronaren Herzkrankheit (KHK) sind die Herzkranzgefäße durch Ablagerungen verengt und der Herzmuskel in der Folge unterversorgt. Dies macht sich durch Herzschmerzen und ein Engegefühl in der Brust bemerkbar, vor allem bei Aufregung oder Anstrengung.

Bereits seit mehreren Jahren werden im Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Zell Katheteruntersuchungen vorgenommen, um verengte Gefäße aufzudehnen und so einen ausreichenden Blutdurchfluss wieder zu ermöglichen.

In manchen Fällen lässt sich der Schweregrad der Gefäßverengung nicht eindeutig darstellen. Hier kommt die neue völlig schmerzfreie Untersuchung ins Spiel, die nur wenige Minuten dauert: fraktionelle Koronarflussreserve (FFR) - Messung. Der Wert, der mittels der FFR-Messung erlangt wird, beschreibt, ob der Herzmuskel durch das verengte Herzkranzgefäß noch ausreichend mit dem lebensnotwendigen sauerstoffreichen Blut versorgt wird.

Dafür wird ein spezieller Druckdraht während der Herzkatheteruntersuchung in den betroffenen Gefäßabschnitt eingebracht. Während der Infusion des Medikaments Adenosin wird über den Draht die Druckdifferenz zwischen dem Blutstrom vor und hinter der Engstelle gemessen.

Mit diesem Wert kann der behandelnde Arzt auch bei grenzwertigen Engstellen noch genauer beurteilen, welche Behandlungsmethode für den jeweiligen Patienten zu empfehlen ist, entweder ein rein medikamentöses Vorgehen, eine Ballonaufdehnung mit Stentimplantation oder aber eine Bypassoperation.

Die FFR-Messung kann auch im Verlauf einer Ballonaufdehnung beziehungsweise direkt nach einer Stentimplantation vorgenommen werden, um so den Erfolg der durchgeführten Behandlung zu kontrollieren.



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