Bericht: Liebfrauenschule feiert St. Martin

16. November 2022

Schüler halten die Tradition des Samariters in Ehren

Nicht nur für Eva Lorenzi ist St. Martin ein besonderer Tag. „Ich bin von Kindesbeinen an immer gerne mit der Fackel mitgezogen und freue mich, dass meine Tochter Greta genau so empfindet“, sagt die 47-jährige Hinsbeckerin, die 1994 an der Liebfrauenschule Mülhausen Abitur gemacht hat. Heute ist die Sechstklässlerin Greta stolz, dass ihre Mama sie beim bunten Martinsabend an ihrer Schule begleitet. „St. Martin ist für mich etwas Besonderes. Ich liebe die festliche Atmosphäre und das familiäre Miteinander“, erzählt die Elfjährige, die stolz auf ihre Laterne mit leuchtenden Drachenmotiven zeigt: „Selbst gebastelt!“
Während Greta sich im PZ der Liebfrauenschule Mülhausen nahe am duftenden Kuchenbuffet noch etwas mit ihren Klassenkameradinnen austauscht, führen die Schülersprecher Inga Osborg-Schmitz und Robert Delschen vorne auf der Bühne Regie. „Zusammen mit der SV, der Technik-AG und den Lehrern Britta Gasthaus, Jan Stalder, Johannes Zanders und Natalie Müntges organisieren wir das heutige Martinsfest“, berichtet Inga, während Robert den rund 150 Fünft- und Sechstklässlern mit ihren Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden noch einmal die Abläufe erklärt. Viele freuen sich auf die spätere Fackelprämierung und schwenken bereits jetzt ihre bunten Lichtträger mit dem feurigen Drachen als Zentralmotiv durchs PZ. „Unsere SV‘ler gehen gleich rum und stimmen ab, wer diesmal den Fackelpreis bekommt“ erläutert Inga.
Sowohl für Inga als auch für Robert - beide sind 16 und in der Q1 - ist es allein aus familiärer Tradition heraus selbstverständlich, dass sie am Ehrentag des barmherzigen Samariters Verantwortung übernehmen. Ingas Bruder Ole war in Mülhausen bereits Schülersprecher, ebenso Roberts Bruder Julius. „Sogar mein Vater und mein Opa haben die Liebfrauenschule Mülhausen besucht“, berichtet der Grefrather, der in Aldekerk Handball spielt. Sport ist auch ein großes Hobby von Inga, wobei die Vinkratherin sich nach einem Auslandsjahr in der kanadischen Hauptstadt Ottawa wieder dem Schauspiel in der Theater-AG widmet.
Weil die Temperaturen am Martinsabend auf unter 10 Grad Celsius gefallen sind, stärken sich noch einige am reich gedeckten Buffet mit selbstgebackenen Kuchen und heißen Getränken. Draußen scharrt bereits Rasputin mit den Hufen. Das Endmaß-Pony im weißen Winterfell will mit dem Heiligen Mann auf dem Rücken nun endlich die kleine Runde durch den Ort entlang des Altenpflegeheims Haus Salus drehen.
„Hallo, St. Martin“, begrüßen einige Schüler auf dem Weg ins PZ den edlen Ritter im vollen Ornat. „Hallo, schön euch zu sehen“, sagt Leander Kulms hoch zu Ross und dreht mit Rasputin fürs Fotoshooting eine Runde um die Laterne. Der 22-Jährige hat 2018 an der Liebfrauenschule Mülhausen sein Abitur gemacht und freut sich, dass er als Samariter der Schule weiterhin verbunden bleiben kann. Bevor die große Schar der Fünft- und Sechstklässler gleich rauskommt, macht der Student eine Mantelprobe. Denn der „arme Mann“ - gespielt vom Schüler Bashar Bashar - soll am Martinsfeuer um die Ecke schließlich eine Hälfte davon abgekommen, damit ihm auch nach Erlöschen der Feuersbrunst wohlig warm bleibt.

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