Wer trauert, will keinen Ersatz - Von Vertröstungen, falschem Trost und dem Mut zum Trauern

02. November 2022

Dr. theol. Zimmermann-Wolf setzte im Rahmen der Vortragsreihe am 08.11.22 wertvolle Impulse in der Trauerarbeit.

Unter großer Beteiligung, vor allem online, nahm der erfahrene Klinikseelsorger des St. Elisabeth Krankenhauses in Neuwied die Zuhörenden mit in die Welt des Trauerns und Tröstens. Dabei berichtete Dr. Christoph Zimmermann-Wolf über seine Erfahrungen mit einem besonderen Schwerpunkt, dem frühen Kindsverlust.

Trauer um ein verstorbenes Kind, den verstorbenen Angehörigen heißt, diesen Verlust im weiteren Leben zuzulassen und zu dem immer noch geliebten Menschen eine neue Beziehung zu finden. Das schmerzt und kostet Kraft, Zeit und viele Tränen.

Trösten begleitet in hilfreicher Weise den Schmerz um den Verlust, dabei helfen vor allem Menschen und `begreifbare` Zeichen für die Sinne: Obst, Vitamine, Saft. Schönes, wie Blumen, Kerzen, Kulturelles, Musik.

Richtiges Trösten lindert den Schmerz, berücksichtigt den eigenen Kompass des Trauernden und dessen Tempo. Es verallgemeinert nicht, wertet den Schmerz nicht um, bagatellisiert nicht ... „Ihr seid ja noch jung“ …  „Ihr habt ja schon ein Kind“ ...

Die Zuhörenden konnten mit Fallbeispielen und Fragen eigene Bezüge zum Thema herstellen. Alle waren sich einig, dass die philosophisch theologischen wie die ganz lebenspraktischen Impulse hilfreiche Denkanstöße waren.

Den Abschlusssegenstext haben wir für Interessierte untenstehend veröffentlich.

Unsere Veranstaltungen finden in Kooperation mit der Katholischen Familienbildungsstätte Westerwald/Rhein-Lahn statt. Sie sind kostenfrei.


Attachments:
Segenswuensche_nach_Jan_Richardson.pdf


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