Gut begleitet ins Leben - Schwangerenvorsorge aus Hebammensicht

21. September 2022

Die Vorsitzende des Kreishebammenverbandes Westerwald referierte am 06. September in Dernbach

Auch Hebammen können Vorsorge. Die wichtige Rolle der Hebammen in der Schwangerenbegleitung rückt derzeit mit deren Akademisierung der Ausbildung gesamtgesellschaftlich in den Blick.

Die Hebamme und Vorsitzende des Hebammenverbandes im Westerwaldkreis Lisa Helmis stellte in kompetenter und warmherziger Weise die Aufgaben der Hebammen vor. Dabei wurde sie durch eine Schwangere unterstützt, an deren Untersuchung die verschiedenen Handgriffe und Herztöne für alle erfahrbar wurden.

Im natürlichen unkomplizierten Verlauf einer Schwangerschaft ist die regelmäßige Hebammenüberwachung für die Schwangere eine Option. Sie entscheidet zwischen rein gynäkologischer Vorsorge, kombinierten Terminen oder einer Hebammenvorsorge.

Letztere erfolgt zu Hause oder in der Praxis mit viel Zeit, Empathie, Körperkontakt und unterstützt durch zusätzliche Naturheilmethoden – je nach Ausbildung der Hebamme.
Risiken für Mutter und Kind werden dabei immer im Auge behalten und zeitnah in die ärztliche Betreuung überführt.

Das gegenseitige Kennen und die Wertschätzung der schwangerschaftsbegleitenden Berufsgruppen inkl. Beratungsstellen, so ergab es die anschließende lebhafte Diskussion vor Ort und im Zoom, ist eine große Herausforderung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und Corona müssen angesichts großer Wartezeiten bzw. Ablehnungen der Betreuung müssen für Schwangere gute kooperative Wege gefunden werden.

Davon würde auch die Unterstützung geflüchteter Frauen z.B. aus der Ukraine profitieren.

Die Anwesenden waren sich zusammen mit der Referentin einig, dass eine Veranstaltung zur interdisziplinären Zusammenarbeit in dieser Thematik für diese Region hilfreich wäre.
Dr. med. Ursula Rieke von der Katharina Kasper Stiftung sagte zu, diese Anregungen mit in die Planung der nächsten Medizinethiktagung zu nehmen.
Sie verabschiedete die Referentin und die Schwangere mit großem Lob und dankte den interessierten Zuhörerinnen. Zur Folgeveranstaltung am 04.10.22 zum Thema Schwangerschaftsdepression lud sie bereit wiederum in das Aloysia Löwenfels Haus ein.

 



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