Die Liebfrauenschule Mülhausen ist jetzt Europaschule

21. November 2018

Die Liebfrauenschule Mülhausen ist von NRW als Europaschule zertifiziert worden. In einem feierlichen Akt hat Schulleiter Lothar Josten Urkunde, Schild und Fahne von Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner im Empfang genommen. „Ihre Schule hat sich in herausragender Weise für eine gemeinsame Wertegemeinschaft Europa verdient gemacht“, sagte der Minister im Plenarsaal des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.

Im Landtag am Rheinufer fand jetzt die Jahrestagung der Europaschulen in NRW statt. Das Land würdigt damit die zahlreichen Initiativen der Liebfrauenschule Mülhausen, an einem vereinten Europa mitzuwirken und den europäischen Gedanken bei den Schülerinnen und Schülern zu entwickeln. Die Liebfrauenschule hat allein in diesem Jahr in den Europa-Metropolen Maastricht und Brüssel sowie in London nachhaltige Projekte erfolgreich umgesetzt. „Es ist uns ein Anliegen, unsere Schülerinnen und Schüler für Europa zu sensibilisieren, zumal es mit Brexit, internationalen Handelskonflikten, radikalen Parteien und autokratischen Staatschef in einigen Ländern Gefahren für das Haus Europa gibt“, sagte Schulleiter Lothar Josten in Düsseldorf. Josten wies auch auf die Europawahl am 26. Mai 2019 hin: „Die Wählerinnen und Wähler entscheiden mit ihrer Stimme darüber, in welchem Europa unsere Kinder aufwachsen.“

Mit vier Lehrerinnen und zwei Oberstufenschülern hat sich die Liebfrauenschule Mülhausen bei ihrer Premiere in das Netzwerktreffen der Europaschulen im Düsseldorfer Landtag nahtlos eingefügt. Neben Impulsreferaten und Workshops stellte die Liebfrauenschule im Landtags-Foyer in einem „Markt der Möglichkeiten“ an einem Stand ihre Europa-Aktivitäten vor. „Unser Europa-Portfolio fußt auf den fünf Säulen Sprachangebot, Sprach-Zertifikate, Austausch, Wettbewerben und Auslandspraktika“, beschreibt Projektlehrerin Alexandra Lochthowe das differenzierte Konzept der Liebfrauenschule. „In der Q1 besteht an unserer Schule beispielsweise die Möglichkeit, bei einem zweiwöchigen Betriebspraktikum in London work experience zu sammeln“, ergänzt ihre Kollegin Maike Schwich, Sprecherin der Liebfrauenschule für das Europaschulprojekt. „Damit unsere Schülerinnen und Schüler in einem hoffentlich noch geeinteren Europa leben und selber einen Beitrag dazu leisten können, habe ich mit den Kolleginnen und Kollegen den Europaschulantrag vorbereitet.“

Für die Geschichtslehrerinnen Janna Bailey und Michaela Heydhausen-Steiger ist nun wichtig, das Europa-Programm an der Liebfrauenschule auszubauen und das Fünf-Säulen-Modell zu stabilisieren, um dem NRW-Motto „gemeinsame Werte - gemeinsame Zukunft“ gerecht zu werden. Das Prädikat „Europaschule“ gilt für fünf Jahre, im Anschluss muss sich die Liebfrauenschule rezertifizieren lassen. Insgesamt gibt es im bevölkerungsreichsten Bundesland 215 Europaschulen; zehn neue sind nun hinzugekommen.

„Ich will Wirtschaft und Marketing studieren. Deshalb sind dies wichtige Erfahrungen für mich“, betont Benedikt Telgen. Der 18-Jährige aus Kaldenkirchen vertritt zusammen mit der gleichaltrigen Doreen Davydenko aus Oedt die Schülerschaft der Liebfrauenschule am „Markt der Möglichkeiten“. Doreen ist eher musisch orientiert und studiert aufmerksam die Infotafeln im Landtags-Foyer, wo es um das kulturelle Erbe Europas geht.



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